Die Familie Becker ist in der 5.ten Generation im Groß-Handel
mit Roh- und Halbedelsteinen, Fertigprodukten aus Achat und Amethyst, sowie
Mineralien tätig. Beheimatet ist die Firma in Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz und
trägt den Namen H. Rudolf Becker. Seit 1860 wird Import und Export
mit diesen Waren betrieben. Im 19. Jahrhundert entstanden die
geschäftlichen Aktivitäten im Zuge einer Auswanderungswelle nach Brasilien.
Die eingesessenen Idar-Obersteiner Schleifereien hatten nicht mehr genug
Material aus den eigenen Fundstellen, wie dem Steinkaulenberg. So sah man sich
gezwungen, mit Segelschiffen nach Südamerika zu fahren, um dort einen
Neuanfang zu versuchen. Im Süden Brasiliens,
im Bundesstaat Rio Grande do Sul, fanden die Siedler Achate und Amethyste,
die sie nach Idar-Oberstein transportierten und damit den Schleifereien
wieder zum Aufschwung verhalfen, siehe auch auf den Spuren
von Transmigranten - die Familie Becker in der Edelsteinregion Idar-Oberstein, sowie die Anekdote
Sechs bevökerten die ganze Sierra.
Zu diesen Siedlern gehörten
mein Ur-Ur-Großvater Philipp Becker und dessen
Sohn, mein Ur-Großvater Philipp Rudolf Becker,
der den Handel weiterführte.
In Idar-Oberstein kennt man meine Vorfahren auch unter dem Namen der
Stein-Becker's, und darüberhinaus dürfen wir uns glücklich
schätzen, mit Karl Becker, Ur-Ur-Großvater Philipp´s Bruder, also meinem Ur-Ur-Großonkel quasi,
den Erfinder des Spießbratens in unserer Familie zu haben.
Es ist dies mündlich überliefert, daß er 1861 auf der Platt in Dietzen den 1. Braten
auf brasilianische Art zubereitet haben soll!
Die Firma trägt den Namen meines Großvaters, Helmut Rudolf Becker, der von den 40er Jahren bis Ende der 70er in
Artigas/Uruguay in den dortigen Abbaugebieten mit den schönen dunkelblauen
Amethysten fündig wurde.
Er importierte auch Achate und hielt noch die
damals üblichen Achat-Rohsteinversteigerungen ab. Nachdem eine Schiffsladung
Achate via Hamburg oder Bremen in Idar-Oberstein eintraf, hieß das zunächst von jeder Achat-Partie Proben entnehmen. Diese Proben nannte
man die Schliewer, und waren von den Achatmandeln abgeschlagene Stücke von
etwa 5cm Länge und 2cm Breite. Bei durchschnittlich 2 Tonnen pro
Lieferung, "do wäs ma waat ma geschafft hat". Diese Proben wurden in
verschiedene Säuren gelegt und auch in speziellen Öfen gebrannt, um die
Färbeeigenschaften der Achate zu testen und um festzustellen, ob sie auch die besonders geschätzten
Bänderungen aufweisen - je färbig und "strämisch", sprich gebändert - desto Preis!
Diese Zeiten sind vorbei - heute geht es sogar mit der traditionsreichen
Schleifindustrie bergab, denn die Konkurrenz aus dem Ausland stellt sehr viel billiger her.
Dafür ist die Qualität der Stücke aus Idar-Obersteiner
Produktion noch deutlich höher und Spezialisten, z.B. für Tiergravuren,
erzielen noch immer hohe Preise für ihre Kunstwerke. Die Schmuckstein-Schleiferei
hat sich schon größtenteils nach Indien, Thailand oder in afrikanische
Länder verlagert, auch die Fertigung von Serien erfolgt nicht mehr hier.
Was geblieben ist, ist Idar-Oberstein als Ausbildungszentrum mit der Fachschule für
Schmuckdesign, als Handelsplatz mit der Edelsteinbörse und die international
bekannte Fachmesse Intergem. Idar-Oberstein ist und bleibt der Treffpunkt all derer,
die in diesem Geschäft tätig sind!
Davon gehen auch meine Eltern, Peter und Mechtild "Matilda" Becker,
aus, die in den 70er Jahren das Angebot der Firma um die Mineralien erweiterten und
damit für Furore sorgten. Sie schätzen den Wert eines Steines nicht nur
anhand seiner Tauglichkeit zur Weiterverarbeitung, sondern auch durch seine
dekorativen und die Ästhetik ansprechenden Eigenschaften. Zu den bis dahin gehandelten
Rohsteinen wie Achat, Amethyst usw. für die Schleifereien, kamen vor allem
Bergkristalle hinzu, und später die Mineralien; vieles, was bis dahin größtenteils
als Abraum auf die Halden der Minen verräumt wurde, und höchstens von den Insidern
oder von Sammlern gesucht und aufbewahrt wurde. Das schaffte ein Bewußtsein,
auch bei den Minenbesitzern, das bis heute die Basis für den Handel mit Mineralien bildet;
und wen die Begeisterung erst einmal gepackt hat für, z.B.: einen schön
kristallisierten Fluorit oder eine tolle Bergkistallstufe mit langen, klaren Spitzen,
der kann sich schwer vorstellen, daß dieses Teil mal zermahlen und in Form einer Beimengung
zur Stahlproduktion oder als Piezzoquarz in einer Armbanduhr verwendet wird.
So denken auch mein Bruder
Andreas, sein Sohn Anderson und die Tochter Patricia,
die nun mit im Geschäft tätig sind - und meine Großmutter Ilse
wusste dies schon lange, die nun leider im Frühjahr 2007 verstorben ist!
Na und selbstverständlich auch meine Wenigkeit.
Für interessierte Wiederverkäufer, die sich vorab informieren wollen,
hier die Adresse:
H. Rudolf Becker
Wichtige Anmerkung
Für mehr Informationen über Idar-Oberstein gibt es diesen link,
oder gleich hier zu
Ich betreibe das Geschäft in Niederbayern, weil es mir hier gut
gefällt und das Einkaufen von Mineralien mit Ferien in Südafrika, Namibia,
Brasilien und den USA verbinden kann! Soviel zu meinem familiären Hintergrund...
Hauptstrasse 116
55743 Idar-Oberstein
Tel.: 06781-43822
Fax: 06781-46538
url: www.hrb-mineralien.de
Nur für den Fachhandel, also keine Besichtigungen oder dergleichen!
da ist man geteilter Auffassung, ob ein stubbi männlich oder
eher sächlich ist - also Obacht!